Ein Bier und einen Eimer Bälle, bitte! Im Inneren der Trabrennbahn Mariendorf betreibt der Golflehrer David Offermann eine Driving Range. Wer Golf ausprobieren möchte, ist herzlich willkommen – gerne auch in Jeans und T-Shirt
Die Lage mag erstaunen: Im Herzen der Trabrennbahn Mariendorf gibt es seit vergangenem Jahr eine Driving Range, auf der Golfer ihre Schläge üben können. Für drei Euro erhält man einen Korb mit 44 Golfbällen, bei Bedarf für einen weiteren Euro auch einen Leihschläger – und los geht’s. Eine Mitgliedschaft ist nicht nötig. „Bei uns gibt es keine Kleiderordnung und niemand muss sich schämen, weil sein Auto zu klein ist“, sagt Golflehrer David Offermann, der die Driving Range betreibt. Der Berliner war einige Jahre Golfmanager im Golfresort Semlin am See und weiß genau, welche Klischees und Vorbehalte es noch immer gegenüber Golf gibt. Mit dem Golf Zentrum Berlin, wie die Übungsanlage in der Trabrennbahn heißt, möchte Offermann diese Schwellenängste entkräften und zeigen, wie viel Spaß es machen kann, auf einen Golfball einzudreschen.
Abschlag auch für Schulklassen
Mittlerweile trainieren auf der Rennbahn zahlreiche Berliner Golferinnen und Golfer, denen nach Feierabend die Fahrt in einen Golfclub außerhalb der Stadt zu weit ist. Die Hochschulsportkurse der Technischen Universität sind inzwischen ebenso in Mariendorf zuhause wie fünf Schulklassen, die am Projekt „Abschlag Schule“ teilnehmen. Neben einigen Betriebssportgruppen kämen zuletzt auch verstärkt Unternehmen für Firmenevents auf die Driving-Range, berichtet Offermann. „Wir hatten auch schon sieben Junggesellenabschiede, bei denen die Herren zum Teil oberkörperfrei gespielt haben.“ Da ist es von Vorteil, dass die insgesamt 31 Abschlagplätze aufgeteilt sind in zwei separate Bereiche.
Abschlag auch für Schulklassen
Mittlerweile trainieren auf der Rennbahn zahlreiche Berliner Golferinnen und Golfer, denen nach Feierabend die Fahrt in einen Golfclub außerhalb der Stadt zu weit ist. Die Hochschulsportkurse der Technischen Universität sind inzwischen ebenso in Mariendorf zuhause wie fünf Schulklassen, die am Projekt „Abschlag Schule“ teilnehmen. Neben einigen Betriebssportgruppen kämen zuletzt auch verstärkt Unternehmen für Firmenevents auf die Driving-Range, berichtet Offermann. „Wir hatten auch schon sieben Junggesellenabschiede, bei denen die Herren zum Teil oberkörperfrei gespielt haben.“ Da ist es von Vorteil, dass die insgesamt 31 Abschlagplätze aufgeteilt sind in zwei separate Bereiche.
„Bei uns gibt es keine Kleiderordnung und niemand muss sich schämen, weil sein Auto zu klein ist.“
David Offermann
Der Stil der Driving Range ist rustikal, ein Hauch von Wildem Westen. Das kommt nicht nur vom Wiehern der Pferde, sondern auch von den gestapelten Strohballen, die als Entfernungspunkte auf der Driving Range stehen und gute Ziele abgeben. Darüber hinaus gibt es drei Zielgrüns in 90, 130 und 165 Metern Entfernung sowie auf der Rückseite der Abschlagmatten ein Kunstrasengrün zum Chippen und Putten. Bald sollen ein Sandbunker und ein Pitchinggrün folgen, um am kurzen Spiel arbeiten zu können. Auch Pläne für eine kurze Golfbahn mit zwei Abschlägen über einen bereits vorhandenen Teich gibt es. Am wichtigsten aber: Ein Teil der Abschlagplätze soll zum Schutz vor Regen und Sonne noch überdacht werden. „Dann hätten wir auch die Möglichkeit, gegen Kälte ein paar Wärmestrahler einzubauen“, erklärt David Offermann.
Besonders beliebt ist die Driving Range an Freitagen, ab 17 Uhr, wenn es beim „Golf und Grill“ für fünf Euro ein Bier, eine Bratwurst und einen Korb Bälle gibt. „In dieser Reihenfolge“, sagt Offermann und schmunzelt. Einmal seien schon mehr als 100 Gäste gekommen, meist seien es aber zwischen 60 und 80. Wer es nötig hat, bekommt vom Chef dann noch ein, zwei Anfängertipps gratis. Wer mehr will, kann auch Unterricht nehmen. Ein einmaliger Schnupperkurs für anderthalb Stunden kostet 49 Euro. „Darin erklären wir alle Basics zum Golfschwung, vom Putten bis zu den langen Schlägen“, sagt Offermann. 50 Minuten Einzelunterricht bei ihm, dem ausgebildeten Golflehrer der PGA of Germany, kosten 65 Euro. Ein Platzreifekurs liegt bei 349 Euro.
Besonders beliebt ist die Driving Range an Freitagen, ab 17 Uhr, wenn es beim „Golf und Grill“ für fünf Euro ein Bier, eine Bratwurst und einen Korb Bälle gibt. „In dieser Reihenfolge“, sagt Offermann und schmunzelt. Einmal seien schon mehr als 100 Gäste gekommen, meist seien es aber zwischen 60 und 80. Wer es nötig hat, bekommt vom Chef dann noch ein, zwei Anfängertipps gratis. Wer mehr will, kann auch Unterricht nehmen. Ein einmaliger Schnupperkurs für anderthalb Stunden kostet 49 Euro. „Darin erklären wir alle Basics zum Golfschwung, vom Putten bis zu den langen Schlägen“, sagt Offermann. 50 Minuten Einzelunterricht bei ihm, dem ausgebildeten Golflehrer der PGA of Germany, kosten 65 Euro. Ein Platzreifekurs liegt bei 349 Euro.
Golfen unter Pferden – im Süden der Hauptstadt
Das Golf Zentrum Berlin liegt im Inneren der Trabrennbahn am Mariendorfer Damm 222. Betreiber David Offermann ist ausgebildeter Golflehrer und Golfbetriebswirt. Bevor der 39-Jährige einige Jahre als Golfmanager im Golf Resort Semlin am See gearbeitet hat, war er Leiter der Driving Range an der Chausseestraße, die dem Neubau der BND-Zentrale weichen musste.
Informationen
über das Golf Zentrum Berlin gibt es unter
golfzentrumberlin.de
Informationen
über das Golf Zentrum Berlin gibt es unter
golfzentrumberlin.de
Pferde haben aber immer noch Vorrang
Der besondere Standort der Golfübungsanlage bringt indes ein paar Einschränkungen mit sich. Geöffnet ist die Driving Range Montag bis Donnerstag erst ab 13 Uhr. Die Pferde haben auf der Trabrennbahn immer noch Vorrang und sollen morgens, wenn sie ihre Trainingsrunden drehen, nicht durch verunglückte Golfbälle gefährdet werden. Freitags und samstags öffnet das Golf Zentrum Berlin um 12 Uhr. Gespielt werden kann täglich, solange es das Tageslicht erlaubt. Sonntags ist die Driving Range grundsätzlich wegen der Trabrennen geschlossen. Von Dezember bis Februar ruht der Golfbetrieb.
Wie groß die Identifikation mit der unkomplizierten Golfanlage ist, hat David Offermann jüngst gemerkt. „Ein Golfer hat uns einen alten Golf 2 vermacht, mit dem wir nun die Bälle wieder schneller einsammeln können“, erzählt der Chef. Denn als das erste Gefährt den Geist aufgegeben habe, hätten er und ein Mitarbeiter die mehr als 6000 Range-Bälle in der Dunkelheit von Hand aufgesammelt.
Der besondere Standort der Golfübungsanlage bringt indes ein paar Einschränkungen mit sich. Geöffnet ist die Driving Range Montag bis Donnerstag erst ab 13 Uhr. Die Pferde haben auf der Trabrennbahn immer noch Vorrang und sollen morgens, wenn sie ihre Trainingsrunden drehen, nicht durch verunglückte Golfbälle gefährdet werden. Freitags und samstags öffnet das Golf Zentrum Berlin um 12 Uhr. Gespielt werden kann täglich, solange es das Tageslicht erlaubt. Sonntags ist die Driving Range grundsätzlich wegen der Trabrennen geschlossen. Von Dezember bis Februar ruht der Golfbetrieb.
Wie groß die Identifikation mit der unkomplizierten Golfanlage ist, hat David Offermann jüngst gemerkt. „Ein Golfer hat uns einen alten Golf 2 vermacht, mit dem wir nun die Bälle wieder schneller einsammeln können“, erzählt der Chef. Denn als das erste Gefährt den Geist aufgegeben habe, hätten er und ein Mitarbeiter die mehr als 6000 Range-Bälle in der Dunkelheit von Hand aufgesammelt.
Arne Bensiek
FOTOS Mike Wolff