Zukunftsjobs und das Werben um Talente
Um hochqualifizierte Fachkräfte nach Berlin zu locken, braucht es mehr als Karrieremöglichkeiten, Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegschancen – eine attraktive Infrastruktur ist ebenso wichtig, damit die Talente auch langfristig bleiben
Berlin hat, international betrachtet, das Image einer weltoffenen, vielfältigen Metropole. Bunt, tolerant, dynamisch – ein Anziehungspunkt für Fachkräfte aus aller Welt. Und je weiter man sich von Berlin entfernt, desto attraktiver wirkt die Stadt. S o sieht es zumindest Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner. „Es ist eine Frage der Perspektive“, sagt er. Einen jungen amerikanischen Programmierer aus dem Silicon Valley zu motivieren, nach Berlin zu kommen, sei ein Leichtes. „Einen Ingenieur aus Süddeutschland mit Familie hingegen nach Berlin zu locken, ist die größere Herausforderung.“
Während junge digital versierte Talente aus den USA, Asien oder vom indischen Subkontinent von der Start-up-Metropole angezogen werden, spielen bei Fachkräften aus anderen Bundesländern offenbar Faktoren wie Wohnraum oder die Qualität der öffentlichen Schulen eine größere Rolle bei der Entscheidung, in die Hauptstadt zu wechseln.
Während junge digital versierte Talente aus den USA, Asien oder vom indischen Subkontinent von der Start-up-Metropole angezogen werden, spielen bei Fachkräften aus anderen Bundesländern offenbar Faktoren wie Wohnraum oder die Qualität der öffentlichen Schulen eine größere Rolle bei der Entscheidung, in die Hauptstadt zu wechseln.
Umso wichtiger ist es, an den Zukunftsorten nicht nur gute Jobs anzubieten, die Karriereoptionen, Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegschancen versprechen, sondern auch für eine ansprechende Infrastruktur zu sorgen. An Standorten, an denen zukünftig neue Arbeitsplätze entstehen sollen, werden deshalb die weichen Faktoren mitgedacht. So plant die Tegel Projekt GmbH in Nachbarschaft zu „Berlin TXL – The Urban Tech Republic“ das Schumacher Quartier mit mehr als 5.000 Wohnungen für über 10.000 Menschen, dazu Schulen, Kitas, Sportanlagen, Geschäfte und sehr viel Grün. Kein Siedlungsbau, keine Schlafstadt für künftige Mitarbeiter, sondern ein lebendiges smartes Viertel, das mit klugen Energie-, Wasser- und Recycling-Konzepten auf Nachhaltigkeit setzt. Ähnliches ist für das Projekt Siemensstadt 2.0 geplant, das sich zu einem offenen urbanen Kiez mit hoher Lebensqualität entwickeln soll.
„Wir versuchen herauszufiltern, welche Jobprofile zukünftig relevant sind“
Stefan Franzke,
Geschäftsführer Berlin Partner
Geschäftsführer Berlin Partner
Der Arbeitsmarkt endet aber nicht an der Stadtgrenze, wie sich an der Standortwahl des Automobilherstellers Tesla beobachten lässt. Rund um die Gigafactory in Grünheide werden sich Zulieferbetriebe und weitere Unternehmen ansiedeln, zudem ist die Wohnsituation im Speckgürtel vergleichsweise günstig. Davon wird nicht nur Brandenburg, sondern auch Berlin profitieren. Solch „kleiner Grenzverkehr“ zwischen den beiden Ländern wird im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof schon längst gelebt. Zahlreiche Beschäftigte arbeiten in Adlershof und wohnen in Brandenburg. Auch am Zukunftsort Berlin SÜDWEST mit seinen vielen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen verhält es sich ähnlich. Durch die Nachbarschaft zu Potsdam ergeben sich enge Kooperationen mit dem Hasso-Plattner-Institut in Babelsberg oder dem Potsdam Science Park.
Apropos Wissenschaft: Ein weiteres Ziel von Berlin Partner ist es, die Nachwuchskräfte aus Berlins Universitäten und Hochschulen längerfristig in der Stadt zu halten. Das Potenzial ist groß: Es gibt knapp 200.000 Studierende in der Stadt, jährlich drängen 30.000 Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Um die vielen klugen Köpfe gezielt anzusprechen, kooperiert Berlin Partner mit verschiedenen Fachbereichen und Institutionen der Hochschulen und organisiert Vorträge oder Recruitingveranstaltungen.
Apropos Wissenschaft: Ein weiteres Ziel von Berlin Partner ist es, die Nachwuchskräfte aus Berlins Universitäten und Hochschulen längerfristig in der Stadt zu halten. Das Potenzial ist groß: Es gibt knapp 200.000 Studierende in der Stadt, jährlich drängen 30.000 Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Um die vielen klugen Köpfe gezielt anzusprechen, kooperiert Berlin Partner mit verschiedenen Fachbereichen und Institutionen der Hochschulen und organisiert Vorträge oder Recruitingveranstaltungen.
Doch wie sehen die Jobs von morgen aus? Wie wird sich die Arbeit in digitalen Zeiten verändern? Welche Jobprofile und Kompetenzen sind gefragt? Um diese Fragen zu beantworten, arbeitet Berlin Partner mit den Zukunftsorten zusammen. Unter dem Label „Brain City“ kooperiert Berlin Partner mit Experten aus der Wissenschaft. „Zum Beispiel mit Jens Nachtwei, Professor am Institut für Psychologie an der Humboldt Universität zu Berlin, der zum Thema 'Future Work' forscht, mit dem wir versuchen herauszufiltern, welche Jobprofile zukünftig relevant sind“, sagt Franzke. Mit ersten Ergebnissen ist Ende des Jahres zu rechnen.
Zukunft in Zahlen
Die wichtigsten Branchen an den elf Zukunftsorten:
7 Standorte mit dem Schwerpunkt
Verkehrstechnik & Mobilität
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6 Standorte mit dem Schwerpunkt
Medien & Kreativwirtschaft
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4 Standorte mit dem Schwerpunkt
Life Science & Biotechnologie
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5 Standorte mit dem Schwerpunkt
Mikrosysteme & Materialien
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6 Standorte mit dem Schwerpunkt
Medizin & Gesundheitswirtschaft
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4 Standorte mit dem Schwerpunkt
Photonik & Optik
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8 Standorte mit dem Schwerpunkt
Energie- & Umwelttechnologie
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8 Standorte mit dem Schwerpunkt
IT & Automatisierung
7 Standorte mit dem Schwerpunkt
Verkehrstechnik & Mobilität
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6 Standorte mit dem Schwerpunkt
Medien & Kreativwirtschaft
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4 Standorte mit dem Schwerpunkt
Life Science & Biotechnologie
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5 Standorte mit dem Schwerpunkt
Mikrosysteme & Materialien
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6 Standorte mit dem Schwerpunkt
Medizin & Gesundheitswirtschaft
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4 Standorte mit dem Schwerpunkt
Photonik & Optik
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8 Standorte mit dem Schwerpunkt
Energie- & Umwelttechnologie
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8 Standorte mit dem Schwerpunkt
IT & Automatisierung
WOHNEN & LEBENSQUALITÄT
Immer mehr hochqualifizierte Mitarbeiter legen nicht nur Wert auf gute Arbeitsbedingungen, sondern auch auf „andere weiche Faktoren“. Der Zukunftsort Südwest mit seinen vielen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen wie die Freie Universität Berlin, die Charité mit dem Campus Benjamin Franklin, Bundesforschungsinstitute oder das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin zeichnet sich durch eine äußerst attraktive Lage aus. Die Nähe zum Grunewald, zur Havel und zum Wannsee bieten eine hohe Lebensqualität und viel Raum zur Erholung. Nicht umsonst zählen Dahlem und Steglitz-Zehlendorf zu den begehrten Wohngegenden mit guten Bildungseinrichtungen und ausreichenden Einkaufsmöglichkeiten. Kurz: ein ideales Umfeld für Akademiker.
Der Campus Charlottenburg als innerstädtischer Wissenschaftsstandort besticht hingegen durch sein reichhaltiges kulturelles Angebot. Viele Theater, eine Oper, Jazzclubs, Museen, Galerien, Kinos und andere Kultureinrichtungen sind in unmittelbarer Nachbarschaft; die gewachsene Kulturszene prägt den Kiez seit Jahrzehnten und hält ihn ebenso lebendig wie die Vielzahl an gastronomischen Betrieben. Dazu kommt ein Netzwerk aus Firmen und Unternehmensverbänden, das interessierten Talenten neue Arbeitsbereiche in Wissenschaft und Wirtschaft eröffnet.
AUS- UND WEITERBILDUNG
So macht Lernen Spaß: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe klären mittels DNA-Analyse ein fiktives Verbrechen auf, testen die Genschere CRISPR/Cas 9 an Bakterien oder stellen im 3D-Druck Atome her. Im „Gläsernen Labor“ des Wissenschafts- und Biotechnologieparks Campus Berlin-Buch haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Einblicke in die spannende Welt der Naturwissenschaften zu bekommen. In fünf Schülerlaboren können sie an Experimentierkursen zu den Themen Molekularbiologie, Herz-Kreislauf, Neurobiologie, Chemie, Radioaktivität und Ökologie teilnehmen. Unterstützt wird diese Nachwuchsförderung vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, der Eckert & Ziegler AG und weiteren Förderern. Mit 14.000 Kursteilnehmern pro Jahr zählt die Bucher Einrichtung zu den besucherstärksten Schülerlaboren Deutschlands. In seiner Akademie bildet das Gläserne Labor Fachkräfte in den Life Sciences weiter.
Auch in Adlershof können sich an MINT-Fächern interessierte Jugendliche schlau machen. Das Ausbildungs- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie (ANH) mit Sitz am Ferdinand-Braun-Institut informiert und berät junge Menschen zu Berufsorientierung und dualer Erstausbildung. Und nicht nur das: Auch Unternehmen wenden sich an das ANH, etwa wenn es um Fragen zur Fachkräftesicherung geht. Der Schwerpunkt liegt auch hier auf Zukunftstechnologien, insbesondere im Hightech-Bereich Optik und Photonik. Letztere zählt zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhundert. Durch eine gute Grundausbildung sowie kontinuierliche Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter können Unternehmen ihr qualifiziertes Personal langfristig binden. Das ANH bringt mit praxisnahen Veranstaltungen Jugendliche und Unternehmen zusammen.
München, London, Shanghai – oder doch nach Berlin?
Der Kampf um Talente, um wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch um Fachkräfte für fast alle Branchen hat längst begonnen. Eine Metropole wie Berlin steht dabei nicht nur im ständig härter werdenden Wettbewerb mit München oder Stuttgart, sondern auch mit Regionen und Städten weltweit. Ob in London, San Francisco, Shanghai oder Bangalore: Überall gibt es ehrgeizige und mittlerweile global gut ausgebildete Frauen und Männer, die ihren künftigen Lebensmittelpunkt nicht nur nach Karrierechancen wählen.
GESUNDHEIT
Das gibt es nur an den Zukunftsorten: Kollegen aus verschiedenen Unternehmen treffen sich regelmäßig zum Joggen in einer Laufgruppe, Chefs besuchen gemeinsam ein Seminar über „Gesunde Führung“ oder Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen hören einen Vortrag über Schlafhygiene. Dies und noch vieles mehr können alle Beschäftigte an den Hochtechnologiestandorten Adlershof und Berlin-Buch nutzen.
Das ist außergewöhnlich, denn normalerweise werden gesundheitsfördernde Angebote betriebsintern organisiert. Die WISTA Management GmbH bietet wie auch die Campus Berlin-Buch GmbH einen innovativen Service – ein unternehmensübergreifendes Gesundheitsnetzwerk, das in dieser Größe und Komplexität deutschlandweit einzigartig ist.
Mithilfe der App „Gesund & Clever“ erhalten alle Mitarbeiter, egal ob jünger oder älter, Zugang zu einem vielfältigen Angebot: Seminare, Vorträge und Workshops über Stressmanagement oder Kursangebote wie Faszientraining oder Body Flow – Ganzkörpertraining. Der Service versteht sich ganzheitlich, es geht also nicht nur darum, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor Rückenproblemen am Arbeitsplatz zu schützen, sondern sich auch um seelische Belange zu kümmern. Coronabedingt gab es in den letzten Monaten vermehrt Seminarangebote zu „Psychischer Belastung im Homeoffice“ oder zu „Führung auf Distanz“. Das Gesundheitsnetzwerk Adlershof versteht sich als Teil einer Unternehmenskultur, die alle Mitarbeiter individuell wertschätzt und so zum langfristigen Leistungserhalt beiträgt.
Mithilfe der App „Gesund & Clever“ erhalten alle Mitarbeiter, egal ob jünger oder älter, Zugang zu einem vielfältigen Angebot: Seminare, Vorträge und Workshops über Stressmanagement oder Kursangebote wie Faszientraining oder Body Flow – Ganzkörpertraining. Der Service versteht sich ganzheitlich, es geht also nicht nur darum, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor Rückenproblemen am Arbeitsplatz zu schützen, sondern sich auch um seelische Belange zu kümmern. Coronabedingt gab es in den letzten Monaten vermehrt Seminarangebote zu „Psychischer Belastung im Homeoffice“ oder zu „Führung auf Distanz“. Das Gesundheitsnetzwerk Adlershof versteht sich als Teil einer Unternehmenskultur, die alle Mitarbeiter individuell wertschätzt und so zum langfristigen Leistungserhalt beiträgt.
Der Senat hat folgende elf Zukunftsorte definiert, an denen die Innovationskraft Berlins deutlich wird:
Berlin TXL – The Urban Tech Republic | Technologie-Park Berlin Humboldthain | Berlin-Buch | CleanTech Marzahn | Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Berlin Schöneweide | Adlershof | Flughafen Tempelhof | EUREF-Campus Berlin | Berlin SÜDWEST | Berlin Campus Charlottenburg | Siemensstadt 2.0
Berlin TXL – The Urban Tech Republic | Technologie-Park Berlin Humboldthain | Berlin-Buch | CleanTech Marzahn | Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Berlin Schöneweide | Adlershof | Flughafen Tempelhof | EUREF-Campus Berlin | Berlin SÜDWEST | Berlin Campus Charlottenburg | Siemensstadt 2.0
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„Es fehlt an nichtakademischen Fachkräften“
Dipl. Ing. Roland Sillmann ist seit 2016 Geschäftsführer der WISTA-Management GmbH im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof. Die landeseigene Gesellschaft kümmert sich um Standortentwicklung, Unternehmensgründungen sowie um nationale und internationale Kooperationen
Herr Sillmann, es herrscht weltweit ein Wettbewerb um die besten Talente. Welche Rolle spielt Berlin?
Berlin ist derzeit ein Magnet für junge Leute aus ganz Europa. Seit jeher zieht die Stadt Künstler und Kreative an, inzwischen ist sie auch ein attraktiver Standort für Hochtechnologien geworden.
Ist es nicht auch ein Wettbewerb um gute Bezahlung?
Es kommen vor allem Menschen, die für ihren Beruf brennen, die etwas bewegen und unsere Zukunft mitgestalten wollen. Es sind dies Menschen, die durch ihre Arbeit und nicht nur wegen der Höhe des Gehalts motiviert sind. Für genau diese Talente sind innovationsgetriebene Technologien interessant, wie wir sie in Adlershof, aber auch an den anderen Berliner Zukunftsorten anbieten.
Wie gelingt es, motivierte Mitarbeiter an den Zukunftsorten zu halten?
Indem wir ihnen die Gewissheit vermitteln, dass sie wirklich etwas bewegen, dass sie stolz sein können auf das, was sie erreicht haben. Dann werden sie nicht gehen, auch dann nicht, wenn sie ein tolles Angebot aus dem Südwesten Deutschlands erreicht, zum Beispiel aus der Automobilbranche, die ihnen mehr zahlen kann.
Welche Faktoren sind noch entscheidend?
Sicherlich sind Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten wichtig, damit man im Job vorwärts kommt. Das ist an den Zukunftsorten der Fall. In Adlershof gibt es 1200 Unternehmen. Talente finden dort aber auch ein großes Netzwerk vor. Das ist hilfreich, vor allem, wenn es darum geht, den Job zu wechseln oder im Job zu aufzusteigen
Und wie verhält es sich mit der Wohnsituation?
Es ist wichtig, dass wir Wohnraum schaffen, der attraktiv und bezahlbar ist. Daran arbeiten wir in Adlershof. Außerdem entwickeln wir neue Konzepte, um das Homeoffice zu optimieren, sodass Beschäftigte nicht länger gezwungen sind, an dem Ort, an dem sie tätig sind, auch zu wohnen. In Berlin und Brandenburg sind die Wege ohnehin weit. Wenn die Möglichkeit sich bietet, nur zweimal pro Woche zur Arbeit fahren zu müssen, reduziert das den Alltagsstress und entlastet den Verkehr.
Wie wichtig ist in Adlershof der eigene Nachwuchs?
Für uns ist es zweitrangig, ob ein Mitarbeiter in Berlin studiert hat oder anderswo. In Adlershof kann man in vielen Firmen schon als Werkstudent arbeiten und sich mit dem künftigen Arbeitsumfeld vertraut machen. In Adlershof promovieren derzeit rund 1000 Menschen. Sie bilden eine ganz wichtige Gruppe für unsere Unternehmen, denn sie sind die potenziellen Leistungsträger der Zukunft.
Wie macht man als Zukunftsort international auf sich aufmerksam?
In der Optik und bei Halbleitertechnologie kennt man uns, da sind wir international bekannt. Unsere „Zukunftsjobskampagne“ macht deutlich, dass Berlin nicht nur Arbeit für Kreative, sondern auch für Naturwissenschaftler und Ingenieure bietet.
Wo herrscht denn der größte Personalmangel?
Es fehlt uns vor allem an nicht-akademischen Fachkräften, etwa im Facility Management oder in der Labortechnik. Vor allem Handwerker bleiben oft dort, wo sie ihren Beruf erlernt haben. Sie sind nicht so mobil wie Akademiker, die unbedingt nach Berlin gehen wollen.
Berlin ist derzeit ein Magnet für junge Leute aus ganz Europa. Seit jeher zieht die Stadt Künstler und Kreative an, inzwischen ist sie auch ein attraktiver Standort für Hochtechnologien geworden.
Ist es nicht auch ein Wettbewerb um gute Bezahlung?
Es kommen vor allem Menschen, die für ihren Beruf brennen, die etwas bewegen und unsere Zukunft mitgestalten wollen. Es sind dies Menschen, die durch ihre Arbeit und nicht nur wegen der Höhe des Gehalts motiviert sind. Für genau diese Talente sind innovationsgetriebene Technologien interessant, wie wir sie in Adlershof, aber auch an den anderen Berliner Zukunftsorten anbieten.
Wie gelingt es, motivierte Mitarbeiter an den Zukunftsorten zu halten?
Indem wir ihnen die Gewissheit vermitteln, dass sie wirklich etwas bewegen, dass sie stolz sein können auf das, was sie erreicht haben. Dann werden sie nicht gehen, auch dann nicht, wenn sie ein tolles Angebot aus dem Südwesten Deutschlands erreicht, zum Beispiel aus der Automobilbranche, die ihnen mehr zahlen kann.
Welche Faktoren sind noch entscheidend?
Sicherlich sind Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten wichtig, damit man im Job vorwärts kommt. Das ist an den Zukunftsorten der Fall. In Adlershof gibt es 1200 Unternehmen. Talente finden dort aber auch ein großes Netzwerk vor. Das ist hilfreich, vor allem, wenn es darum geht, den Job zu wechseln oder im Job zu aufzusteigen
Und wie verhält es sich mit der Wohnsituation?
Es ist wichtig, dass wir Wohnraum schaffen, der attraktiv und bezahlbar ist. Daran arbeiten wir in Adlershof. Außerdem entwickeln wir neue Konzepte, um das Homeoffice zu optimieren, sodass Beschäftigte nicht länger gezwungen sind, an dem Ort, an dem sie tätig sind, auch zu wohnen. In Berlin und Brandenburg sind die Wege ohnehin weit. Wenn die Möglichkeit sich bietet, nur zweimal pro Woche zur Arbeit fahren zu müssen, reduziert das den Alltagsstress und entlastet den Verkehr.
Wie wichtig ist in Adlershof der eigene Nachwuchs?
Für uns ist es zweitrangig, ob ein Mitarbeiter in Berlin studiert hat oder anderswo. In Adlershof kann man in vielen Firmen schon als Werkstudent arbeiten und sich mit dem künftigen Arbeitsumfeld vertraut machen. In Adlershof promovieren derzeit rund 1000 Menschen. Sie bilden eine ganz wichtige Gruppe für unsere Unternehmen, denn sie sind die potenziellen Leistungsträger der Zukunft.
Wie macht man als Zukunftsort international auf sich aufmerksam?
In der Optik und bei Halbleitertechnologie kennt man uns, da sind wir international bekannt. Unsere „Zukunftsjobskampagne“ macht deutlich, dass Berlin nicht nur Arbeit für Kreative, sondern auch für Naturwissenschaftler und Ingenieure bietet.
Wo herrscht denn der größte Personalmangel?
Es fehlt uns vor allem an nicht-akademischen Fachkräften, etwa im Facility Management oder in der Labortechnik. Vor allem Handwerker bleiben oft dort, wo sie ihren Beruf erlernt haben. Sie sind nicht so mobil wie Akademiker, die unbedingt nach Berlin gehen wollen.
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Fotos: Berlin Partner; iStock; Wolf Lux